DVD-Aufbau (Standard-DVD, nicht hochauflösende DVD etc.) Video-Daten-Formate (Auswahl) Dateisysteme für CD und DVD (Auswahl) Abbilder von CD bzw. DVD als Image des Dateisystems und der Daten, Abbilder von Festplatten-Daten Brennprogramme und Dateisysteme für CD und DVD und für Image von CD und DVD ################################################################################################# 1. DVD-Aufbau 2. Video-Audio-Formate (Auswahl) 3. Dateisysteme für CD und DVD (Auswahl) 3.1. ISO-Dateisysteme 3.1.1. ISO 9660 Level 1 3.1.2. ISO 9660 Level 2 3.1.3. ISO 9660 Level 3 3.1.4. ISO 9660 Level X 3.1.5. Joliet 3.1.6. Romeo 3.1.7. Rockridge 3.2. HFS 3.3. EL-Torito 3.4. UDF-Disc 3.5. Dateisysteme für CD bzw. DVD kombinieren 4. Abbilder von CD bzw. DVD als Image des Dateisystems und der Daten, Abbilder von Festplatten-Daten 5. Brennprogramme und Dateisysteme für CD und DVD und für Image von CD und DVD 1. DVD-Aufbau ============= Video: MPEG2 genau 1 Videospur PAL: 720x576 704x576 352x576 352x288 4:3 oder 16:9 (nicht mischbar innerhalb 1 Filmes, siehe Video Title Set (VTS)) Audio: max. 8 Audiospuren PCM entspricht WAV mit 48 KHz oder 96 KHz Achtung: WAV ist verlustfrei, unkomprimiert und belegt enorm DVD-Platz WAV zu AC3 5.1 konvertieren spart Platz auf DVD, da AC3 aus verlustbehafteter Komprimierung entsteht. MP2 entspricht MPA MPEG2-Multichannel AC3 als Dolby Digital: z.B. AC 2.0 oder AC 5.1 nicht erlaubt z.B. AAC oder MP3 Menü: kann animiert sein: MPEG2-Video z.B. für animierten Hintergrund, Buttons, Bildwechsel kann Untermenüs haben max. 99 Filme möglich Unteritel: max. 32 Untertitelspuren Datenrate: max. 10,08 MBits/sec für Video UND Audio davon max. 9,8 MBits/sec für Video (Rest jeweils für Audio) je mehr Audio, um so weniger Video-Datenrate !!! 10,08 MBits / 1024 = 9843,75 KBits Bits/sec ist identisch mit bps (bits per second) MBits = Einheit auf 1024 kbits = Einheit auf 1000 (= kbps) Während der DVD-Erstellung (Compilation) per DVD-Authorig-Programm werden Informationen zu Menü Filmwidergabe (vor und rückspulen, Startadresse etc.) Folge der VOB-Dateien Audio-Informationen und Video-Informationen aller Videodaten etc. erzeugt und hinterlegt in VOB-Dateien selbst (Spulinformationen) IFO-Datei und Duplikat BUP-Datei. Datenart VOB-Datei: nimmt auf: Bilder (Frames) als Videodatenstrom Die Bilder sind JPG-Bilder also gepackt. Die Folge von JPG-Bilder ergibt eine bewegte (motion) Folge von Bildern (MPG oder MPEG). Die Bilder sind wegen Platzersparnis nicht wie im Film komplett, sondern bezüglich eines Vorgabebildes (I-Frame) nur in den Unterschieden belegt (Differenzbilder B- und P-Frames), wobei der Umfang der Unterschiede die Renderzeit beeinflusst (Erzeugung der MPEG-Datei): Je mehr Differenzen umso mehr Berechnungen werden für die Erzeugung der Differenzbilder nötig (z.B. wegen Filmrauschen oder wegen Farbdarstellung im zu rendernden Film). Die Bilder sind also gruppiert (GOP) Eine group of pictures (GOP) besteht aus genau 1 I-Frame (Vorgabebild) und einer feste Anzahl von Differenzbildern (B- und P-Frame) zum I-Frame (Vorgabebild). PAL hat 1 I-Frame und 14 B- bzw. P-Frame NTFS hat 1 I-Frame und 14 B- bzw. P-Frame Diese Gruppierung wird regelmäßig bei DVB-T verletzt (kein DVD-Standard), wobei dann der DVD-Player den Fehler beheben muss, oder der Film neu zu rendern ist. Falsche Gruppierung erzeugt Bildruckeln. Die Abweichung von der im DVD-Standard festgelegten Anzahl der Teilbilder ist möglich, wird aber nicht von jedem DVD- Hardwareplayer unterstützt (Hinweis: Die Abweichung ist trotz Standard die Regel im DVB-T). I-Frame als Vollbild B- und P-Frame als Differenzbilder zum Vollbild B-Frame bi-direktional P-Frame mono-direktional B- und P-Frame werden kombiniert im GOP verwendet z.B. I B B P B B ... einem I-Frame folgen B-Frame einem P-Frame folgen B-Frame Das framegerechte Schneiden ist notwendig für DVD-Standard. Achtung: DVD-Authoring-Programme müssen NICHT unbedingt VOB-Dateien erzeugen, die exakt mit einem neuem GOP beginnen. Datenart IFO-Datei: nimmt z.B. Lage der VOB-Dateien auf der DVD auf (Sektorangaben) Datenart BUP-Datei: Dukplikat der IFO-Datei Video Title Set (VTS) - der DVD-Ordner VIDEO_TS Beispiele für VIDEO_TS: Die DVD muss im Ordner VIDEO_TS eine festgelegte Datei-Reihenfolge haben, weil NICHT nach Dateinamen gesucht wird, sondern nach der physischen Lage der Dateien auf der DVD (Sektorangaben als Offset zum DVD-Anfang) Beispiel 1: menü: titel ---- max. 99 Titel (Filme) möglich VIDEO_TS.IFO VIDEO_TS.VOB fehlt hier, da nicht erzeugt VIDEO_TS.BUP gruppe 01 Film 01 ---- VTS_01_0.IFO VTS_01_0.VOB Film des Menühintergrundes Gruppe 01 der VOB zum Film 01 vob-Dateien des Filmes (nicht Menü) innerhalb der jeweiligen Gruppe aufsteigend ab 1 max 1.048.576.000 Bytes pro Datei VTS_01_1.VOB VTS_01_2.VOB VTS_01_3.VOB VTS_01_4.VOB VTS_01_0.BUP Beispiel 2: menü: titel ---- max. 99 Titel (Filme) möglich VIDEO_TS.IFO VIDEO_TS.VOB VIDEO_TS.BUP gruppe 01 Film 01 ---- VTS_01_0.IFO VTS_01_0.VOB Film des Menühintergrundes Gruppe 01 der VOB zum Film 01 vob-Dateien des Filmes (nicht Menü) innerhalb der jeweiligen Gruppe aufsteigend ab 1 max 1.048.576.000 Bytes pro Datei VTS_01_1.VOB VTS_01_2.VOB VTS_01_3.VOB VTS_01_0.BUP gruppe 02 ---- vob-Dateien des Filmes (nicht Menü) innerhalb der jeweiligen Gruppe aufsteigend ab 1 max 1.048.576.000 Bytes pro Datei VTS_02_0.IFO VTS_02_0.VOB Film des Menühintergrundes Gruppe 02 der VOB zum Film 02 vob-Dateien innerhalb der jeweiligen Gruppe aufsteigend ab 1 max 1.048.576.000 Bytes VTS_02_1.VOB VTS_02_2.VOB VTS_02_0.BUP Audio Title Set (ATS) - der DVD- Ordner AUDIO_TS Daten im Ordner haben NICHTS mit den Videodaten im VIDEO_TS-Ordner zu tun sind normale Audiodaten (wie Audio-CD) aber mit 48 kHz. Der Ordner kann leer sein Ein leerer Ordner kann auf der DVD fehlen, wenn es keinerlei Bezüge auf den Ordner gibt. Hinweis: Es ist möglich, Audio-Daten innerhalb eines Videostromes ohne Bild zu hinterlegen (Audio-DVD), wobei ein DVD-Menü die Audiowidergabe ansteuert. Damit kann der AUDIO_TS-Ordner entfallen. Vorteil: Audio kann z.B. als AC3 5.1 erzeugt werden, also in einem Format, das eine normale Audio-CD nicht unterstützt. 2. Video-Audio-Formate (Auswahl) ================================ There are three main types of audio: AC3 (Dolby Digital) best for DVD PCM (uncompressed) possible for DVD and MP2 (MPEG Layer II) not for DVD, only for SVCD or CD AC3: It's a Dolby Digital Audio. AC3 supports not only stereo, but also surround. Audio bitrate range: from 128Kbit/s to 384Kbit/s. 192Kbit/s is the most common bitrate. Surround sound must have at least 6 separate source channels. Taking a stereo or mono audio file and forcing it into Dolby 5.1 format will only waste space and provide no advantages. AC3 format has very good quality, surround sound support and very high level of compression. That's why the size of audio information is small. AC3 is the best format to use in DVD PCM: The main disadvantage of Uncompressed PCM (WAV or AIFF) audio format is size. It stores all audio information without compression in excellent quality. With PCM you can preserve all audio frequencies (even outside the range of human hearing). Common bitrate is 1536k. DVD need audio with 48kHz (frequency) (not 44,1 kHz) It's a recommended format for audio editing but NOT for DVD authoring: Do not use PCM in final versions of DVD -> to large !! use PCM --> AC3 or MP2 compression. MP2 Another form of MPEG audio is MP2. Also known as MPEG Layer II only stereo Common bitrate is 256Kbit/s. This format is not officially supported for DVD-standard ! good compression level and ease of audio conversion from SVCD or VCD but NOT for DVD Common bitrate is 256Kbit/s. Don't convert mp2 to ac3: Destroing of Quality during converting ! MPA Another form of MPEG audio is MPA. Also known as MPEG Layer II in stereo or Dolby 2.0 .... AC3 5.1 Useful also for DVD Don't convert mpa to ac3: Destroing of Quality during converting ! 3. Dateisysteme für CD und DVD (Auswahl) ======================================== Nachfolgend wird eine Auswahl an Dateisystemen kurz erklärt. 3.1. ISO-Dateisysteme --------------------- 3.1.1. ISO 9660 Level 1 - - - - - - - - - - - - Dateiname 8.3 präfix.suffix wenn keine suffix vorhanden so wird präfix. verwendet Verzeichnisname max. 8 Zeichen Dateiname nur aus Grossbuchstaben, Ziffern, Unterstrich Verzeichnistiefe max. 8 (inklusive Root als Tiefe 1) kompatibel zu DOS (und damit auch Win 3.1) und Unix Dateigrösse max. 2 GByte (analog zu FAT 16) identisch zum ECMA-119-Standard Es kann Dateiversion an den Dateinamen angehangen werden per ;x x ist Ziffer als Version ; ist Trenner zum Dateiname 3.1.2. ISO 9660 Level 2 - - - - - - - - - - - - Erweiterung von ISO 9660 Level 1 um Pfadlänge (ohne Dateiname) max. 31 Zeichen Dateinamenlänge (ohne Pfad) max. 30 Zeichen präfix des Dateinamen kann entfallen (nur suffix verfügbar) Sonderzeichen z.B. für Mac OS und Unix 3.1.3. ISO 9660 Level 3 - - - - - - - - - - - - Erweiterung von ISO 9660 Level 2 um Dateiname mit max. 128 Zeichen Dateifragmente z.B. wegen inkrementelle CD Alternative: UDF-Format 3.1.4. ISO 9660 Level X - - - - - - - - - - - - Erweiterung von ISO 9660 Level 3 um Dateiname mit Pfad max. 219 Zeichen 3.1.5. Joliet - - - - - - - spezielles ISO-Format NUR für Windows Meist wird im Brennprogramm nur ISO 9660 + Joliet angeboten. Oft wird das Inhaltsverzeichnis auch im ISO Level 1 oder 2 mit gebrannt, so dass dann zugrgriffen werden kann (lange Dateinamen als kurze Dateinamen angezeigt). wenn CD nur Joliet enthält, so ist CD nur unter Windows lesbar werden durch Nicht-Windows Dateinamen und Pfade NUR erkannt, wenn ISO 9960 Level 1 und 2 konform. 16-Bit-Unicode-Zeichensatz also alle gewöhnlichen Zeichen erlaubt eventuell keine Deutschen Umlaute wie 'ü' lange Dateinamen: max. 64 Zeichen Datei und Pfadnamen: max. 255 Zeichen mehr als 8 Verzeichnisse verschachtelbar (Root ist Tiefe 1) 3.1.6. Romeo - - - - - - - spezielles ISO-Format NUR für Windows lange Pfadnamen: max. 128 Zeichen lange Dateinamen: max. 128 Zeichen 3.1.7. Rockridge - - - - - - - - - spezielles ISO-Format NUR für Unix 3.2. HFS -------- Apple-Betriebssystem auch als Hybrid-CD erstellbar (neben Apple auch ISO-Format gebrannt) 3.3. EL-Torito -------------- bootfähige CD 3.4. UDF-Disc ------------- ist ISO 13346 und identisch mit ECMA-167 benötigt immer zum Betriebssystem passende Treiber Treiber müssen nicht abwärtskompatibel sein: Daten sind mangels Treiber nicht zwingend in Zukunft gesichert zugänglich. Treiber können inkompatibel sein: z.B. DirectCD von Sonic (ehemals Roxio ehemals Adaptec ehemals CEQuadrat) InCD von Ahead Nero Treiber bestimmen Umfang von UDF-Nutzung: z.B. UDF 1.02 kennt kein Packet-Writing (erst ab 1.5) Treiber sind nicht immer kostenlos: manche Hersteller bieten UDF-Reader kostenlos an (Software zum Lesen von UDF-Medien) UDF wird vorallem für DVD genutzt Oft wird parallel zu UDF auch ISO 9660 gespeichert, damit ältere Betriebssysteme auch lesen können Multisession ev. nicht möglich Video-DVD muss mit passendem Treiber erzeugt werden: im Brennprogramm per Video-DVD brennen Ifo-Dateien im VIDEO-TS-Ordner haben Sektor-Informationen (Adresse von physikalischen DVD-Bereichen) verankert, so dass Brennen und Ifo-Datei abgestimmt werden müssen. ansonsten ist Video-DVD wie eine Daten-DVD Empfehlung: ISO 9660 + UDF also 2 Dateiverzeichnissysteme erzeugen Hardware-DVD-Player kennen UDF Computer ohne UDF-Treiber kennt ISO 9660 alle Dateinamen innerhalb VIDEO_TS sind konform zu ISO 9660 (wie VIDEO_TS selbst) Daten werden natürlich nur 1x gebrannt. Dateiname max. 255 Zeichen Verzeichnisname mit Dateiname max. 1023 Zeichen Zeichensatz Unicode 16 Bit oder 8-Bit und Gross-klein unterschieden und Deutsche Umlaute wie 'ü' zulässig Dateigrösse über 2 GByte möglich (daher ideal für Daten-DVD) Hinweis zu VIDEO_TS: VOB-Dateien sind in der Regel max. 1 GByte gross 3.5. Dateisysteme für CD bzw. DVD kombinieren --------------------------------------------- Formate sind mit ISO 9660 "kombinierbar" (je nach Brennprogramm): ISO 9660 mit Joliet und oder UDF z.B. Joliet + ISO 9660 Joliet + UDF + ISO 9660 UDF + ISO 9660 (z.B. für Video- oder Daten-DVD oder für ISO-Erstellung) Hinweis: UDF oder Joliet sind kombinierbar, aber UDF mehr kann als Joliet und UDF ist auch ab Windows 9x lesbar (nur per UDF-Treiber). Die Kombination nutzt also nur etwas, wenn keine UDF-Treiber vorliegen könnten. Die Kombination ist nicht für Video-oder Daten-DVD sinnvoll. 4. Abbilder von CD bzw. DVD als Image des Dateisystems und der Daten Abbilder von Festplatten-Daten ==================================================================== Ein Image (Abbild) einer CD oder DVD ist als Datei Teil des Dateisystemes des Mediums, auf dem das Image erzeugt bzw. abgelegt wird z.B. auf der Festplatte. Ein Image (Abbild) einer CD oder DVD ist inhaltlich ein Datenstrom von Daten einer CD bzw. DVD und nutzt deren Dateisystem (bzw. kombinierte Dateisysteme). Das Dateisystem, auf dem die Image-Datei abgelegt wird, spielt für die Image-Daten keine Rolle, da die Daten ja von CD bzw. DVD stammen. Image-Formate (Art und Weise, wie Daten im Abbild abgelegt werden) gibt es viele, wobei der Format-Hersteller auch Packroutinen einbaut, so dass die Einzeldaten gepackt im Image landen. (Man muss also die von einer CD oder DVD gelesenen Einzeldaten nicht vorher erst explizit packen - das macht das Image-Programm auf Wunsch automatisch). Die Packraten des Image-Programmes können hervorrangend sein. Es gibt Packprogramme, die erkennen ein Image als gepackten Bestand an und entpacken (öffnen) somit das Image. Wenn Daten einer CD bzw. DVD als Image zusammenfassbar sind, dann müsste das mit Daten von Festplatte auch gehen - als würde man die Daten erst auf CD bringen, um dann davon das Image zu erzeugen. Es gibt Image-Programme, die können Daten von Festplatte oder USB-Stick etc. direkt als Image erzeugen - ohne den Umweg über CD oder DVD. Würde man also das Image der Festplattendaten als Datei auf CD brennen (z.B. per UDF), dann brennt man die Kopie der Daten des Festplatten-Ordners: Das Öffnen des Image zeigt die Daten des Festplattenordners an. Brennt man das Image nicht als Datei sondern als Datenbestand auf CD bzw. DVD, so kopiert man den Festplattenordner. Wichtig: Je nach dem, welches Dateisystem beim Brennen auf eine CD bzw. DVD oder bei der Erstellung der Image-Datei benutzt wird, können Daten des Festplattenordners nur in bestimmten maximale Pfadlängen und oder Dateinamenlängen verarbeitet werden. Diese Maximalangaben sind öfters geringer als die des Festplatten-Dateisystem, auf dem der Ordner liegt. Ergo, man packe den Festplatten-Ordner (Packprogramme nutzen ja die gleichen Maximalangaben wie der Ordner) zu einer Datei mit konformen Dateinamen und brenne diese Datei z.B. direkt in die Root der CD bzw. DVD. Das Image-Format ist also ideal für den Fall, dass ein Datenbestand mehrmals gebrannt werden soll: Man erzeugt genau 1x das Image, welches die Daten der zu brennenden CD bzw. DVD bzw. des Festplattenordners enthält (und zugleich brennergerecht bereits aufbereit ist), und brennt von diesem Image auf das Medium (Datenstrom stammt aus der Image-Datei. Es wird nicht die Image-Datei selbst als Datei gebrannt). Dieses Verfahren spart Zeit, denn ohne Image (bzw. ohne automatisches internes Image) müsste das Brennprogramm die Daten pro Medium erneut für den Brenner aufbereiten, also imagen). Auch deswegen nutzen Brennprogramme einen Puffer (Cache) auf der Festplatte. Ob ein Brennprogramm intern ein Image automatisch erzeugt, sobald ein Datenbestand mehrmals gebrannt werden soll, muss der Beschreibung zum Brennprogramm entnommen werden. Im Zweifelsfall sollte der Nutzer das Image erzeugen - z.B. eine ISO-Datei, oder z.B. ein Image als Kombination aus ISO mit UDF - und vom so erzeugten Image brennen. Image-Formate (mit effektiven Packraten) sind meist in kostenpflichtigen Image-Programmen verfügbar (u.a. als wenig verbreitete, also exotische Image-Formate). Wer schnell mal einen Ordner auf der Festplatte als gepackte Imagedatei zum Download oder als Email-Anhang offerieren will, muss wissen, ob der Empfänger das Image-Format überhaupt öffnen oder brennen kann. Mit Brennen ist gemeint, dass nicht die Image-Datei sondern den Datenstrom aus der Image-Datei auf ein Medium gebrannt wird. Mit Öffnen des Image ist gemeint, dass nicht die Image-Datei sondern der Datenstrom aus der Image-Datei geöffnet wird, also die Einzeldaten in ihrer Struktur sichtbar werden. Manche Image-Formate-Anbieter bauen einen Password-Schutz ein, so dass das Image nur von Brennprogrammen, die den Passwordschutz benutzen, geöffnet werden können. Was aber immer geht: Einen Datenbestand als Image-Datei erzeugen, die Image-Datei verschlüsseln (zur Not packen und den Passwordschutz des Packprogrammes nutzen, auch wenn das Packen gering sein wird) und dann diese verschlüsselte Datei weitergeben. Eine per Password geschützte Image-Datei auf CD oder DVD stellt keinen Kopiergeschutz des Mediums dar, wenn sich von diesem die Image-Datei kopieren lässt. Hat das Dateisystem auf der CD einen Kopierschutz, kann das Umgehen dieses Schutzes nach Deutschem Recht illegal sein. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Schutzsystem selbst ein Virus oder Trojaner ist und den Kontext, in dem das Schutzsystem wegen Nutzung der CD läuft, gezielt aushebelt und so den Nutzer (unbewusst) in illegales Verhalten bringt: Auch dieses Schutzsystem darf nicht ausgehebelt werden. Vielmehr muss die Nutzung des auf auf diese Art geschützten Mediums eingestellt werden (ev. Gewährleistung, wobei der Umtausch von geöffneten Digital-Medien gern vom Handler (nicht vom Hersteller) ausgeschlossen wird.) Das Erstellen eines Image von einem kopiergeschützen Medium ist nur dann nicht illegal, wenn der Kopierschutz unverändert wirken kann, also mit dem Image weiter gegeben wird. Zusätzlich greift die Regelung der Berechtigung zur Kopieerzeugung (z.B. Kopie als Image). Ganz klar ist, dass Viren im Datenbestand nur dann erkannt werden können, wenn das Image geöffnet wird bzw. der Datenstrom beim Brennen analysiert wird. Die Bits der Imagedatei können natürlich nicht die Einzeldatei des Virus abbilden. Wer also ein Image bekommt, muss dafür sorgen, dass das Virenschutzprogramm die Image-Datei selbst öffnen kann bzw. das Öffnen der Image-Datei mit dem Image-Programm datenflussseitig kontrolliert. - Als Analogon hält die Systemwiederherstellungsdatei unter Windows her, das diese Datei im Prinzip als Abbild (Image) einer alten Windows- Konfiguration nutzt: Liegt dort ein Virus, wird dieser wieder hergestellt, wenn das Virenschutzprogramm die Daten dabei nicht kontrolliert (bzw. die Image-Datei öffnen kann, auch wenn diese von Windows durch Rechte gesperrt ist.). Image-Dateien werden sehr oft bei grossen Datenbeständen, die z.B. per Torrent-Netzwerk verteilt werden sollen, genutzt. Torrent-Netzwerke sind daher auch als Virenschleuder anzusehen. Im Warez-Bereich werden virenverseuchte Torrents gefragter Softwaren gern zum Download im Internet angeboten (zusätzlich zu den Trojanern und Viren der Torrentwebseite selbst): Sollte ein Torrent schnell downloadbar sein, auch wenn nur wenige User sich den Datendownload gegenseitig zuspielen (ergänzen), dann muss ein Knoten im Netzwerk schnell sein: Da es unüblich ist, schnelle Torrents anzubieten (das kostet Rechenpower) und da u.a. die Anzahl der User und deren Netzwerverbindung (z.B. DSL-Zugang) die Downloadgeschwindigkeit bestimmt, sollten bei solchem schnellen Download-Angebot die Alarmglocken klingeln: Es könnte gerade ein Virus verteilt werden ! (Richtige Virenfallen sind Download-Angebote von angeblich neuen Versionen einer Software, die es aber (auf der Webseite des Softwareherstellers) gar nicht gibt (weil nicht hergestellt): Solche Torrent-Download-Angebote können nur anderes im Sinn haben und sind oft ziemlich schnell.) 5. Brennprogramme und Dateisysteme für CD und DVD und für Image von CD und DVD ============================================================================== Je nach Hersteller wird dem User die Wahl des Formates vereinfacht oder erschwert. Häufig sind dazu Einstellungen schwer aufzufinden bzw. nicht veränderbar, oder das Brennprogramm unterstützt Formate einfach nicht. Ein Brennprogramm muss auch nicht zwingend Image erzeugen, öffnen oder brennen können. Unkommentierte Fachbegriffe können einen unerfahrenen User fast erschlagen. Manche Programmhersteller täuschen Einfachheit des Programmes vor, geben aber zugleich keine Auskunft, was das Programm eben nicht oder nur eingeschränkt kann. Sehr unangenehm wird es, wenn z.B. ein zu langer Dateinamen auf die Normlänge laut Dateisystem gekürzt wird, und das Brennprogramm darüber vor dem Brennvorgang nicht informiert (bzw. nach dem Brennen das Programm stillschweigend die Qelldaten ebenfalls per Kürzung mit den gebrannten Daten vergleicht, um dann zu melden, dass kein Datenfehler aufgetreten ist). Wer häufig mit langen Dateipfaden arbeitet, sollte ein Image-Programm nehmen, das Einstellungen zu Dateisystemen im Detail vorsieht (z.B. ImgBurn). K.O-Kriterium für ein Brennprogramm ist die erkennbare Vielfalt und deren für den User erträgliche Konfiguration. Kombinationen sind nach Vorgaben des Brennprogrammes möglich (Brennprogramme können sich darin aber erheblich unterscheiden). Oft wird z.B. Video-DVD mit ISO und UDF kombiniert (UDF muss wegen DVD immer sein). Label (Namen des Medium) müssen je nach Dateisystem angegeben werden. Oft lässt ein Brennprogramm Labelzeichen nur aus der Zeichen-Schnittmenge der kombinierten Formate zu. Man beachte, dass für DVD die Datenart entscheidend ist, wie die Daten gebrannt werden: Videodaten sind nur scheinbar normale Daten. Videodaten, die im DVD-Player abgespielt werden sollen, müssen aber als Video-DVD gebrannt werden und nicht als normale Daten-DVD. Es gibt Brennprogramme, die können z.B. keine Video-DVD erzeugen oder erkennen korrekt erstellte VIDEO_TS-Ordner ohne Kommentar nicht an. Wer versucht, einen Datei mit über 2 GByte zu brennen, müsste vom Brennprogramm das UDF-Format offeriert (oder eingestellt) bekommen, wobei je nach Datenart die Einstellungen der Video- bzw. normale Daten-DVD vorgegeben sein sollten. Wer versucht, einen VIDEO_TS-Ordner zu brennen, müsste vom Brennprogramm das UDF-Format für Video-Daten offeriert (oder eingestellt) bekommen. (Ahead Nero hat diese Features). Es gibt Brennprogramme, die merken, ob Video-Daten wie mpeg oder AVI gebrannt werden sollen und machen dann den Nutzer auf die Video-DVD aufmerksam: mpeg-Dateien sind natürlich als Daten abspielbar und kommen im Ordner VIDEO_TS der Video-DVD so nicht vor. (Ahead Nero hat diese Features). Achtung: Das Umbenennen von mpg-Dateien in VOB-Dateien macht keinen Sinn, da VOB-Dateien neben den mpg-Daten auch noch Strukturdaten zur Video-DVD enthalten (VOB zu mpg ist eher sinnvoll, aber dann nicht mehr als Video-DVD nutzbar). Es gibt Brennprogramme, die sortieren den Inhalt eines VIDEO_TS-Ordners derart, dass dieser dem DVD-Standard entspricht. Zusätzlich kann es sein, dass ein fehlender AUDIO_TS-Ordner leer erzeugt und auf die DVD mit gebrannt wird. (Ahead Nero hat diese Features). Es gibt Brennprogramme, die können Daten auf mehrere Medien aufteilen, so dass z.B. anstelle einer DVD mehrere CD's benutzt werden können. Ob wegen dem Aufteilen ein Programm zur Verkettung der aufgeteilten Daten mit auf die CD's gebrannt wird, muss man den Informationen zum Brennprogramm entnehmen. Beispiele für zu treffende Einstellungen zum Brennen: Einstellung des Zeichensatzes zum Format ISO 9660 hat Zeichensatz je nach Level z.B. Level 1 max. 11 Zeichen im Dateinamen (8.3) 2 max. 31 Zeichen im Dateinamen X max. 219 Zeichen im Dateinamen Hinweis: Level 1 ist auch unter DOS lesbar UDF Einstellungen nicht nötig Einstellung Verzeichnistiefe zum Format (immer inklusive Root) max. 8 entspricht ISO 9660 Level 1 ab Level 2 auch mehr als 8 UDF Einstellungen nicht nötig Einstellung Verzeichnislänge max. 255 Zeichen entspricht Joliet